Das zehntürmige Rathaus nebenan das bekannte Hotel Sonne Frankenberg

Zwischenfazit Dorfentwicklung

Gutes Zwischenfazit bei Frankenberger Dorfentwicklung – Baumaßnahmen stehen kurz vor Beginn

Der erste Schritt für alle Interessierten in den Fördergebieten ist in der Regel eine unabhängige und unverbindliche Erstberatung durch eine erfahrene Architektin. „Das ist ein großartiges, kostenloses Angebot der Stadt“, lobte Bürgermeisterin Barbara Eckes. Die Erstberatung verpflichte auch nicht dazu, sofort einen Antrag für die Umsetzung zu stellen, ergänzte Bernd Wecker. „Es passiert hier unglaublich viel, es laufen größere und kleinere Projekte parallel“, so Wecker anerkennend. Gemeinsam können in dem Gespräch vor Ort möglicherweise bereits bestehende Modernisierungs-Ideen und -Wünsche besprochen und Fragen gestellt werden.

 „Die Beratung hat jetzt im zweiten Jahr allerdings etwas nachgelassen“, erklärte Sebastian Prause.  Gemeinsam erneuerten daher alle den Aufruf an private Eigentümer in den Außenstadtteilen, die aktuellen Fördermöglichkeiten über die Dorfentwicklung wahrzunehmen.

Auch bei den öffentlichen Maßnahmen wird es 2025 erstmals konkret. Auf der Basis der bisher erstellen Konzepte, sollen im laufenden Jahr die ersten öffentlichen Bauprojekte starten. Geplant ist unter anderem eine Funktionserweiterung des Dorfgemeinschaftshauses in Röddenau. Im Rahmen eines Workshops mit ortsansässigen Vereinen wurden bereits Ideen für neue Nutzungen zusammengetragen. Alle Gemeinschaftshäuser werden im Zuge der Dorfentwicklung im Gesamten betrachtet. „Die unterschiedliche Nutzung der Dorfgemeinschaftshäuser wird hinterfragt und dann gemeinsam bewertet“, bekräftigte die Bürgermeisterin.

In Hommershausen gibt es nach reger Beteiligung der Öffentlichkeit ein Konzept für die Umgestaltung des Ortseingangs. „Dort sollen zwei Bauplätze, eine Freifläche und eine barrierefreie Bushaltestelle entstehen“, erläuterte Sebastian Prause. „Das ist eines der ersten Projekte für 2025“, ergänzte Theresa Reis.

Noch konkreter ist der Stand in Viermünden. Hier hat die Stadt bereits die Brandruine an der Hauptstraße erworben und wird sie in den nächsten Wochen abreißen. Nach dem Abriss entsteht dort ein Dorfplatz. Dafür sollen nach der Vorstellung der Planer unter anderem auch Materialien aus dem abzureißenden Haus wiederverwendet werden.

„Dennoch ist die Dorfentwicklung kein Abrisskonzept, vielmehr ein Steuerungsinstrument“, erklärte Bernd Wecker von Bioline. „Manchmal ändern sich Voraussetzungen schnell. Dann ist es gut, wenn man ein Konzept in der Schublade hat und handeln kann.“

„Das Schöne am Prozess ist, dass die Menschen im Dorf sich beteiligen können und mitgestalten. Das kommt von innen heraus und ist nicht von außen aufgelegt“, zeigte sich Claus Günther erfreut über die bisherige Entwicklung im Förderprogramm. „Beispielhafte Projekte sind hier nötig als Vorbilder.“