Frankenberg ist für den Deutschen Fahrradpreis nominiert

„Damit ist offiziell preisverdächtig, was wir hier in Frankenberg seit einigen Jahren für den Radverkehr tun. Die Nominierung macht uns stolz!“, freut sich Bürgermeister Rüdiger Heß über die Auszeichnung. Mit der Nominierung wahrt Frankenberg die Chance auf den Gewinn des Deutschen Fahrradpreises. Die Preisverleihung für die drei Kategorien Infrastruktur, Service & Kommunikation sowie Ehrenamt findet im Mai in Köln statt.

„Die jährlichen Preisträger des Deutschen Fahrradpreises haben eine Strahlkraft für die gesamte deutsche Fahrradbranche. Sie sind starke Vorbilder und ziehen weitere Innovationen im Radverkehr nach sich“, erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing im Vorfeld. Frankenberg befindet sich entsprechend in bester Gesellschaft. Aus über 150 Einsendungen hat die 17-köpfige Fachjury die jetzt Nominierten ausgewählt.

Eingereicht hat Frankenberg das Großprojekt zwischen Ederstadion und Walkemühle. Dort wurde entlang der Eder eine neue hochattraktive Radverkehrsachse geschaffen – für kurze und vor allem sichere Verbindungen zwischen Wohn-, Arbeits- und Freizeitstätten. Dazu zählen der Neubau der drei CO2-neutralen Brücken über die Eder sowie rund 4 km Radwege – größtenteils als komplett neue Wege abseits des motorisierten Verkehrs, teilweise als Fahrradstraßen. Das alles wurde in nur rund drei Jahren realisiert und hat einen nachhaltigen Effekt für die Nahmobilität in der Stadt. Grundlage für alle Maßnahmen ist das 2020 beschlossene Radverkehrskonzept, das seit dem Beschluss sukzessive umgesetzt wird.

„Innerhalb des Projektgebiets haben wir beispielgebend Radverkehrsförderung mit Stadtentwicklung verknüpft“, weiß Fachbereichsleiter Karsten Dittmar. „Und wir haben begleitende Räume mitgedacht, indem wir nicht nur Wege gebaut haben, sondern auch rechts und links davon Aufenthaltsqualität geschaffen haben.“

Darüber hinaus wurden Alltagsziele wie die Gewerbegebiete, Schulen und Behörden, Freizeit- und Tourismusziele wie Fußgängerzone, Wildpark, Sportgelände und Ausflugsgastronomie mitgedacht und verknüpft. Alle überregionalen touristischen Fahrradwege, darunter der mit vier Sternen zertifizierte Eder-Radweg, wurden umgelegt und führen jetzt mitten durch die Stadt, anstatt daran vorbei. Wegbegleitend finden sich Fahrradrastplätze, Abstellanlagen, Spielgeräte, eine Informations- und Servicestation mit Ladeschrank und Kartenmaterial. Die Anbindung von Bahnhof, Bushaltestellen und neu geschaffenem Wohnmobilstellplatz auf der Wehrweide sind Ausdruck des auch multimodalen Ansatzes. Die smarte, „mitlaufende“ Beleuchtung schont zudem Tierwelt und Energieverbrauch bei gleichzeitig maximaler Sicherheit.

Auch wenn Bürgermeister Heß bei der Preisverleihung nicht mehr im Amt sein wird, steht für ihn fest: „Ich drücke der Frankenberger Bewerbung im Mai natürlich beide Daumen!“

Alle nominierten Projekte können unter folgender URL eingesehen werden:
https://www.der-deutsche-fahrradpreis.de/top-projekte-2024/