Fertigstellung des Ederauenparks auf der Wehrweide
Die drei Maßnahmen werten den Bereich der großen Wehrweide auf, verbessern Hochwasser- und Naturschutz und sind gleichzeitig ein ökologischer Ausgleich für die in der Aue neu gebauten Brücken und die damit verbundenen Radwege. Begonnen wurde mit der Umsetzung im vergangenen September. Die Hauptbauzeit war bereits Anfang Dezember 2024 abgeschlossen. Ederhochwasser hatte im Herbst gleich zweimal die Behelfsüberfahrt auf die große Wehrweide weggespült. Dennoch konnte der Zeitplan für die Baumaßnahme eingehalten werden.
„Das war ein schnelles Bauprojekt“, lobte die Bürgermeisterin die Umsetzung der Planungen und nannte gleich zwei beeindruckende Zahlen aus dem Bauprojekt: „Für die Maßnahmen wurden bis zu 4.000 Tonnen Steine verbaut und insgesamt sind bei den Maßnahmen rund 7.500 Kubikmeter Bodenaushub angefallen.“
„Die Natur, das Gewässer und auch die Menschen sollten etwas von den Maßnahmen haben – das ist uns gelungen“, erklärte die städtische Planerin Sophie Berkenkopf. Die Aufenthaltsqualität auf der großen Wehrweide habe davon profitiert. „Wir sind hier in einem sensiblen Lebensraum“, verdeutlichte sie und erläuterte die zahlreichen Artenschutzmaßnahmen, die im Vorfeld und während der Bauphase durchgeführt worden sind. „Das Gewässer ist nach Muscheln abgesucht und mittels E-Befischung abgefischt worden.“ Vogelkundler vom NABU haben zusätzlich den Bereich auf Brutgeschehen abgesucht.
Durch das Umgehungsgerinne können jetzt auch schwimmschwache Fische das Wehr flussaufwärts überwinden. Zu finden sind in der Eder in diesem Bereich unter anderem Bachforellen, Äschen und Quappen.
Ralf Enderlein, Fachdienstleiter Umwelt und Klimaschutz des Landkreises, fand viele lobende Worte für das Gesamtprojekt Ederauenpark, zu dem auch die neu gebauten Brücken und Wege rund um die Wehrweide gehören. „Sie können stolz darauf sein, was Sie hier geschaffen haben“, sagte er in Richtung der Stadt. Die Maßnahmen seien ein Beitrag zur Steigerung der Wasserqualität, zum Hochwasserschutz, zur Aufenthaltsqualität und zur Verbesserung des Radverkehrs.
Besonderen Dank richteten die städtischen Vertreterinnen an die Energiegesellschaft Frankenberg EGF für die erfolgten Regulierungen am Ederwehr, an den städtischen Betriebshof für zahlreiche Unterstützung im Verlauf der Baumaßnahmen sowie an NABU und Naju für ebenfalls tatkräftige ehrenamtliche Unterstützung.
Planungsbüro war das Ingenieurbüro WAGU aus Kassel, ausführende Baufirma die Firma Heinrich Mütze aus Frankenberg. Den Steg über das Umgehungsgerinne hat die Firma Ernst Stahl- und Treppenbau gebaut. Die Kosten für die Teilmaßnahmen belaufen sich auf circa 465.000 Euro. Der Großteil der Maßnahmen wird über die Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Gewässerentwicklung und zum Hochwasserschutz des Landes Hessen mit circa 85 Prozent gefördert.