Das zehntürmige Rathaus nebenan das bekannte Hotel Sonne Frankenberg
Paavo Blafield, © Paavo Blafield

Renaturierung

Erster Bauabschnitt der Lengelrenaturierung abgeschlossen

Der erste Bauabschnitt der naturnahen Umgestaltung der Lengel in Haubern ist abgeschlossen. Die Stadt Frankenberg hat die umgesetzten Maßnahmen im Rahmen eines Pressetermins vor Ort vorgestellt. Mit den Renaturierungsmaßnahmen und der parallel umgesetzten Schaffung von Sedimentrückhalten im Frankenberger Stadtteil wurde ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Gewässerentwicklung erreicht. „Vor allem Sedimente aus der Landwirtschaft werden jetzt abgefangen. Die Maßnahmen schaffen gleichzeitig auch Synergien für den Hochwasserschutz in Haubern“, erklärte Frankenbergs Bürgermeisterin. Lengel-Hochwasser hatte in den letzten Jahren immer wieder Grundstücke überflutet und Schäden angerichtet.

7. November 2025  
Menschengruppe auf einer kleinen Brücke mit Holzgeländer
  • (vorne v. l.) Fachbereichsleiter Jürgen Saure, Projektleiterin Sophie Berkenkopf, Bürgermeisterin Barabara Eckes, Ortsvorsteher Armin Hesse, Planer Axel Sobirey sowie Repräsentanten des Stadtteils beim Pressetermin auf der neuen Brücke.

Geschaffen wurden zunächst Erdwälle und zwei Regenrückhaltebecken, die bei stärkeren Regenereignissen eine gedrosselte Abgabe in die Ortslage Haubern ermöglichen und ein Absetzen der Feinsedimente sicherstellen. Insgesamt rund 7.200  m³ Rückhaltevolumen sind so entstanden. Darüber hinaus wurde im Teichgelände der Bachlauf behutsam von der Wohnbebauung wegverlegt, die Ufer ökologisch aufgewertet und das Bachbett verbreitert. Perspektivisch sollen Becken und Dämme durch Beweidung, im Idealfall durch Schafbeweidung, gepflegt werden.

Als „Kirsche auf der Sahne“ wie die städtische Projektverantwortliche Sophie Berkenkopf sagte, wurde eine neue Brücke über die Lengel gebaut. Sie verbindet den Ortskern mit dem als Naherholungsgebiet genutzten Teichgelände. Um die Wasserqualität des Teichs zu verbessern, wurde der Teich verkleinert. Veralgung und schlechtem Geruch soll so in Zukunft vorgebeugt werden.

Eckes und Berkenkopf dankten allen Beteiligten, insbesondere dem Planungsbüro, den beteiligten Baufirmen, dem Hauberner Ortsbeirat, dem städtischen Betriebshof sowie dem Landkreis als Genehmigungsbehörde. Eckes ergänzte: „Ich freue mich, dass vor allem auch die Bürger von Haubern das Projekt mitgetragen haben. Wir sind hier auf eine große Akzeptanz gestoßen.“

Hauberns Ortsvorsteher Armin Hesse dankte stellvertretend für den Ort. „Was lange währt wird endlich gut. Wir sind sehr dankbar, dass das Projekt zum Abschluss gekommen ist.“ Ganz konkret verspreche man sich in Haubern viel vor allem vom verbesserten Hochwasserschutz. „Wir gehen gestärkt ins Jubiläumsjahr.“

Die Kosten für diesen ersten Bauabschnitt der Lengelrenaturierung belaufen sich auf rund 335.000 Euro und wurden zu 100 Prozent vom Land Hessen gemäß der Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Gewässerentwicklung und zum Hochwasserschutz gefördert. Weitere Maßnahmen des interkommunalen Renaturierungsprojekts stehen zukünftig in Frankenau und Vöhl an.

 

Beteiligte Unternehmen:

Ingenieurbüro WAGU, Kassel – Planung Axel Sobirey
Hessisches Institut für Baustoffprüfungen (HIB), Kassel
Firma Feldhaus Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Schmallenberg
Firma Helmut Beisheim GmbH & Co. KG, Bebra
Fa. Scheele Metallbau GmbH & Co. KG, Twistetal-Berndorf