Katastrophenschutz
Baustart für neues Katastrophenschutzlager in Frankenberg
„Das ist ein wichtiger Termin, gemeinsam geben wir hier den Startschuss für das Katastrophenschutzlager“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete. „In Berlin und Wiesbaden wird dem Zivil- und Katastrophenschutz zunehmend mehr Bedeutung beigemessen.“ Der Bau sei entsprechend von Bedeutung für den ganzen südlichen Kreisteil. „Wir können hier nach dem Bau des Stützpunktes schon auf viel Kompetenz zurückgreifen“, zeigte sich Bürgermeisterin Barbara Eckes erfreut und lobte die gute Zusammenarbeit und Planung von Stadt, Landkreis und Feuerwehr im Vorfeld.
Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick ergänzte: „Erst durch den Stützpunkt haben wir die Möglichkeit, Fahrzeuge von Bund und Land hier unterzubringen. Das war vorher so nicht möglich.“ Architekt Ronald Schmidt (Fa. K-Plan) hat bereits den Stützpunkt entworfen und bedankte sich für das erneut ausgesprochene Vertrauen.
Das neue Gebäude dient der Verbesserung des überörtlichen Katastrophenschutzes und soll nach Fertigstellung Fahrzeuge, Einsatzmittel und Material aufnehmen. Es verfügt über eine Fahrzeughalle mit insgesamt zehn Einstellplätzen für sogenannte Abrollbehälter, die bei Bedarf schnell auf ein entsprechendes Fahrzeug geladen werden. Auch ein Hochleistungsstromerzeuger, der aktuell noch in Korbach lagert, wird dann nach Frankenberg verlegt. „Damit kann man kleine Dörfer oder Gewerbegebiete bei einem Stromausfall komplett mit Strom versorgen“, erklärte Kreisbrandinspektor Biederbick.
Dazu entstehen Schulungs- und Sanitärräume. Betreut wird das Lager nach Fertigstellung von den Einsatzkräften der Frankenberger Feuerwehr. Bei Bedarf soll so die schnelle Bereitstellung von Ausrüstung gewährleistet werden.
Das Katastrophenschutzlager wird 46 m lang, 19 m breit und 8 m hoch und soll bis Ende 2026 fertiggestellt werden. Das Gebäude wird mit einer Photovoltaikanlage (ca. 70 kWp Leistung) und einer 32-kW-Wärmepumpe ausgestattet. Leitungen und die Anschlüsse für die Netzwerktechnik sind unterirdisch bereits vorbereitet. Das Gebäude wird optisch an den Feuerwehrstützpunkt angepasst und bildet mit ihm später eine städtebauliche Einheit. Auf den Hofflächen entstehen so auch weitere Übungsmöglichkeiten für verschiedenste Lehrgänge der Feuerwehr. Die erwarteten Baukosten von rund 5,7 Mio. Euro trägt der Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Bereits vorhanden und übergangsweise im angrenzenden neuen Feuerwehrstützpunkt untergestellt sind ein Wechselladerfahrzeug mit den Abrollbehältern ‚Sturm‘ und ‚Mulde‘, sowie ein Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz (LF-KatS) vom Bund. Weitere Container sollen mittelfristig dazukommen.
Das Katastrophenschutzlager entsteht dort, wo bis zum Sommer noch die städtische Skateranlage untergebracht war. Die Anlage wurde wie berichtet im Vorfeld umgezogen und erfreut jetzt zwischen Aldi-Parkplatz und Sportlerheim alle Skaterinnen und Skater.