Die Eröffnung der Ederberglandhalle fest im Blick
Sanierung des Veranstaltungshauses fast auf der Zielgeraden
Ende 2020 hatte die Stadt Frankenberg begonnen, die über 30 Jahre alte Ederberglandhalle zu sanieren. Seit dem Bau 1989 wurde sie viel genutzt, aber nie in größerem Stil renoviert. Bis Anfang März 2023 soll das Frankenberger Veranstaltungszentrum fertiggestellt werden. Wie weit die Bauarbeiten sind, wie es momentan im Innern aussieht – hier erhalten Sie einen kleinen Einblick.
Seit dem Start der Sanierungsarbeiten hat sich die Ederberglandhalle vor allem innen verändert. Von außen sieht man die Veränderungen erst auf den zweiten Blick: Das Dach wurde neu eingedeckt und die ehemals charakteristisch grünen Fenster wurden getauscht. Die energetische Sanierung und Dämmung des Dachs wurde von innen gemacht. Die Energie kommt, weiterhin zeitgemäß, aus dem Blockheizkraftwerks des Schwimmbads.
Ganz anders im Innern: Der neugeschaffene Raum lässt zwar die ursprüngliche Halle noch erkennen, das Erscheinungsbild hat sich jedoch komplett verändert. Zahlreiche Unternehmen arbeiten derzeit noch gleichzeitig dort, insgesamt sind es bereits über 30, die ihren Teil zum Gelingen beitragen. Der Kern der Halle, der große Hauptsaal mit seinen beiden abtrennbaren Nebensälen, bildet auch in Zukunft den Mittelpunkt. Auch an der Größe wurde nichts verändert, bis zu 800 Stühle sollen dort auch in Zukunft wieder Platz finden. Oberhalb des Hauptsaals und im Untergeschoss sind zusätzlich vier kleinere Besprechungs- und Tagungsräume entstanden. Sowohl die Kegelbahn als auch die Technik-Empore wurden zurückgebaut, beides entsprach nicht mehr dem Geist der Zeit. Dafür gibt es jetzt auch mehr dringend benötigten Lagerraum.
Mehr Licht
Für Veranstaltungen jeder Art präsentiert sich die Halle zukünftig in ganz neuem Licht – im wahrsten Sinne des Wortes. Eingebaute Dachfenster lassen mehr Tageslicht hinein, die Beleuchtung wurde erneuert, die Veranstaltungstechnik auf einen aktuellen Stand gebracht. Auch die Akustik in der Halle wird sich dank entsprechender Planungen stark verbessern. „Wir haben die Halle einmal auf den Kopf gestellt, damit sie den Anforderungen von heute entspricht“, kommentiert Bürgermeister Rüdiger Heß die Arbeiten. „Wir freuen uns darauf, dass wir die Halle im kommenden Jahr wieder in Betrieb nehmen können.“
Das über Jahre charakteristische Grün der Ederberglandhalle ist verschwunden und einem modernen Chic gewichen. Bereits die neuen Fenster haben eine andere Farbe, auch die grünen Lüftungsrohre und vieles mehr gehören der Vergangenheit an. Das Foyer bekommt neben der Garderobe sowohl einen Bar- wie auch einen Lounge-Bereich. Einen Durchgang zwischen Restaurant und Halle gibt es für Gäste in Zukunft nicht mehr.
Das Restaurant
Das Restaurant El Toro hat bereits wieder geöffnet. Es präsentiert sich ebenfalls rundum erneuert. Ursprünglich sollte das Restaurant gar nicht mit saniert werden. Unter anderem ein Wasserschaden im Keller hatte jedoch die Situation verändert. Der Innenraum hat sein Gesicht schon jetzt komplett verändert, Fußbodenheizung und ein neues Lüftungssystem eröffnen ganz neue Möglichkeiten der Raumnutzung. Die Auswahl und Finanzierung der Inneneinrichtung war Sache der Pächter.
Zeitplan und Kosten
Dass die Sanierung insgesamt länger dauert als ursprünglich angenommen, hat gleich mehrere Gründe. Pandemiebedingt hatten zahlreiche Auftragnehmer Lieferschwierigkeiten. Allein die großen Lüftungsaggregate haben eine Lieferzeit von 40 Wochen. Dadurch haben sich Termine immer wieder verschoben. Einfluss auf Zeitplan und Kosten hatten natürlich auch zusätzlich beauftragte Maßnahmen durch zusätzliche Bedarfe. Der Wasserschaden im Keller war genauso ungeplant wie die neue Technik der absenkbaren Vorbühne, die den TÜV-Anforderungen nicht mehr genügte. Vieles hatte wie der Brandschutz in der alten Halle noch Bestandsschutz, hält aber aktuellen Prüfungen nicht mehr Stand.
Darüber hinaus haben die Preissteigerungen im Baugewerbe und beim Material dazu beigetragen, auch die Kosten zur erhöhen. Dennoch wird die Sanierung am Ende erheblich günstiger als ein kompletter Neubau. Dieser hätte zudem bis zu drei Jahre Bauzeit gehabt und bei den aktuellen Preisen ohne Weiteres das Doppelte gekostet. "Die Sanierung war der richtige Schritt", ist der Bürgermeister überzeugt. Aktuell beläuft sich die Gesamtsumme für Sanierung und Umbau auf 10,5 Millionen Euro. Rund 1,7 Millionen Euro Fördermittel erwartet die Stadt für die Baumaßnahme.