Wiedereröffnung im März als Philipp-Soldan-Forum

27. Januar 2023. Die Ederberglandhalle in Frankenberg heißt in Zukunft Philipp-Soldan-Forum. Das hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 26. Januar beschlossen. Die Sanierung des Veranstaltungszentrums ist fast abgeschlossen. Anfang März 2023 öffnen sich die Türen für die Öffentlichkeit nach gut zwei Jahren Umbau wieder. In dieser Zeit hat sich das Gesicht des Gebäudes komplett verändert. Die aufwändige Sanierung war nötig geworden, weil der Zustand des Gebäudes nicht mehr zeitgemäß war. Das Gebäude wurde in den mehr als 30 Jahren seit seinem Bestehen viel genutzt, aber nie in größerem Stil renoviert.
Für Veranstaltungen jeder Art präsentiert sich die Halle zukünftig in ganz neuem Licht – im wahrsten Sinne des Wortes. Eingebaute Dachfenster lassen mehr Tageslicht hinein, die Beleuchtung wurde erneuert, die Veranstaltungstechnik auf einen aktuellen Stand gebracht. Auch die Akustik in Innenraum wird sich dank entsprechender Planungen stark verbessern. „Wir haben die Halle einmal auf den Kopf gestellt, damit sie den Anforderungen von heute entspricht“, so Bürgermeister Rüdiger Heß. Im Zuge der energetischen Sanierung wurde auch das Dach neu gedeckt, und mit den neuen Fenstern ist das über Jahre hinweg prägende Grün verschwunden. „Das Gebäude ist schon jetzt nicht mehr dasselbe, zur Wiedereröffnung bekommt es deshalb auch einen neuen Namen“, erklärt Heß.
Dabei war das zunächst gar nicht geplant. Für eine professionelle Vermarktung auch über die Stadtgrenzen hinaus hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit einer Agentur an einer Markenstrategie gearbeitet. Ziel ist eine strategische Positionierung, ein Image, das dem neu entstandenen Gebäude entspricht.
Erst die Workshops mit den Experten vom Offenbacher Büro Schramm haben die Diskrepanz enthüllt zwischen dem neuen Gebäude und dem ursprünglichen Erscheinungsbild. „Erst im Zuge der Markenpositionierung wurde uns klar, dass wir auch über den Namen sprechen müssen“, blickt der Bürgermeister zurück. „Viele Vorschläge lagen dann auf dem Tisch.“ Gemeinsam mit der Politik und Kulturvertreterinnen und -vertretern habe man intensiv darüber diskutiert. „Herausgekommen ist der Name Philipp-Soldan-Forum.“
„Der Name wird dem Ort gerecht, ist eng mit der Stadt verknüpft und repräsentiert auch Kunst und Kultur“, ist Heß überzeugt. „Wir wollen, dass das Philipp-Soldan-Forum ein attraktiver Ort für Veranstaltungen aller Art wird. Alle relevanten Zielgruppen sollen in Zukunft angesprochen werden.“
Der Name Philipp Soldan steht für Qualität, für einen anerkannten und richtungsweisenden Künstler seiner Zeit – und für Frankenberg wie kein zweiter. Als Künstler der Reformation ist er damals der neuen Zeit und ihren Idealen gefolgt. Er war innovativ und vielseitig, hat mit Holz, Metall und Stein gearbeitet.
„Es wird dauern, bis uns Frankenbergern der neue Name selbstverständlich über die Lippen kommt. Bei manchen wird es sicher immer die Ederberglandhalle bleiben, aber das finde ich nicht schlimm“, so Heß. Viel wichtiger sei, dass der neue Name das Gebäude entsprechend repräsentiere. „Bei genauer Betrachtung war die Ederberglandhalle nie eine Halle. Sie war immer schon mehr“, ist Bürgermeister Heß überzeugt und verweist auf das variable Raumkonzept, die spannende Architektur und die zusätzlichen Konferenz- und Übungsräumen im Ober- und Untergeschoss. Der Begriff „Forum“ stelle zudem die Begegnung zwischen Menschen in den Fokus und hat damit auch eine soziale Dimension. „Ich bin sicher, dass das Philipp-Soldan-Forum gut von den Menschen in Frankenberg und darüber hinaus angenommen wird.“