Planungen für Hochwasserschutz sind zeitgemäß
26. Juli 2021. Dass speziell das Thema Hochwasserschutz derzeit die Gemüter erhitzt, liegt auf der Hand. Auch die Menschen in den Frankenberger Stadtteilen haben einen Anspruch auf den zwingend notwendigen Hochwasserschutz. Und sie fordern von der Verwaltung zu Recht die Umsetzung von geeigneten Maßnahmen. Gerade die letzten Wochen haben wieder gezeigt, wie wichtig effektiver Hochwasserschutz ist – nicht nur in Frankenberg.
Wie berichtet verfolgt die Stadt Frankenberg den Hochwasserschutz seit Jahren mit Priorität und Hochdruck. Wie komplex der Weg bis zur Realisierung des Hochwasserschutzes ist, hat die Stadt zuletzt schon versucht darzustellen. Viele Beteiligte mit vielen zum Teil auch individuellen Interessen treffen in solchen Verfahren aufeinander. Die Stadt verfolgt dabei das Ziel einer rechtskonformen Lösung, die möglichst viele Interessen berücksichtigt.
Freie Meinungsäußerung in einer Debatte ist ein Grundpfeiler der Demokratie. Auch sachliche Kritik ist wichtig und muss jederzeit erlaubt sein, auch an der Arbeit der Verwaltung. Die geäußerte Kritik bezüglich des Hochwasserschutzes speziell in Röddenau ist aus Sicht der Verwaltung gänzlich haltlos. Zusätzlich zum Hochwasserschutz sollen dort auch die europäischen Vorgaben in Bezug auf einen guten Gewässerzustand an Goldbach und Litze erreicht werden. Spezialisierte Fachplaner erstellen zeitgemäße Pläne hierfür, die dann den entsprechenden Genehmigungsbehörden vorgelegt werden. Nach Genehmigung und Flächenverfügbarkeit kann die Stadtverwaltung anschließend den notwendigen Schutz der Bevölkerung herstellen.
Gerade mit ihrem Ansatz, Hochwasserschutz und Renaturierung gemeinsam anzugehen, beweist die Stadt Frankenberg Weitsicht. Auch die geplante Lengelrenaturierung dient dem Hochwasserschutz und dem Erreichen eines guten Gewässerzustandes. Hier wird gemeinsam mit Frankenau und Vöhl in guter nachbarschaftlicher Verbindung geplant und umgesetzt. Insbesondere das Lengeltal muss in seiner Gänze gesehen werden, denn gerade die Maßnahmen im Lengel-Oberlauf führen dazu, dass auch Orte und Menschen im weiteren Verlauf besser vor Hochwasser geschützt werden.
Dieselben Planer haben zuvor auch die erst im letzten Jahr erfolgreich umgesetzten Renaturierungsmaßnahmen an der Nuhne geplant. Wie an der Lengel gingen die Maßnahmen dort mit einer Flurneuordnung einher. Vor dem Hintergrund der aktuellen Katastrophenbilder beispielsweise an der Ahr sollte auch in Frankenberg die Diskussion um Uferrandstreifen und deren Breite ein Ende finden. Ziel muss es sein, dass Renaturierung und Hochwasserschutz in den Städten und ihren Stadtteilen umgesetzt werden kann.