Bundeswehr-Appell und Erneuerung der Patenschaft
29. Juni 2022. Zu einem feierlichen Appell sind am vergangenen Freitag die Soldatinnen und Soldaten des Bataillons Elektronische Kampfführung 932 auf dem Frankenberger Obermarkt vor mehreren hundert Zuschauern angetreten. Anlass waren die Jubiläen 60 Jahre Bundeswehr-Standort Frankenberg (Eder) und 30 Jahre Patenschaft zwischen der Stadt und dem EloKa-Bataillon. Daran nahmen auch Abordnungen militärischer Pateneinheiten der US-Streitkräfte sowie der niederländischen Streitkräfte teil.
Es sprachen der Kommandeur des EloKa-Bataillons, Oberstleutnant Daniel Renkl, Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß, Brigadegeneral Dag Baehr und Staatssekretär Stefan Sauer. Der Kommandeur erinnerte in seiner Ansprache an prägende Ereignisse aus 60 Jahren Bundeswehr am Standort Frankenberg, Angefangen von der Kuba-Krise im Jahr 1962 über den tödlichen Anschlag in Afghanistan 2003 bis zum aktuellen Krieg in der Ukraine. Der feierliche Appell auf dem Obermarkt sei für ihn Ausdruck der „tiefen Verbundenheit zwischen Zivilgesellschaft und Bundeswehr“. Er dankte zudem den „Männern der ersten Stunde“ sowie allen ehemaligen Soldatinnen und Soldaten, die in den letzten 60 Jahren in Frankenberg stationiert waren.
Bürgermeister Heß betonte, dass das, was sich seit dem Einzug der ersten Fernmeldesoldaten in Frankenberg entwickelt habe, mehr sei als gute Nachbarschaft. „Es ist eine enge Partnerschaft, von der alle Beteiligten profitieren.“ Der Krieg in der Ukraine sei schrecklich, zeige aber „deutlich, dass wir das Militär zur Verteidigung unserer freiheitlichen Weltordnung brauchen.“
General Baehr, Chef der deutschen EloKa-Streitkräfte, zeigte sich in seiner Ansprache ebenfalls erfreut darüber, dass das Bataillon in Frankenberg dort stehe wo es hingehört – in der Mitte der Gesellschaft. In Richtung der Frankenberger Bevölkerung rief er auf: „Hören Sie nicht auf zu tun, was Sie seit 60 Jahren tun. Sprechen Sie mit uns, sprechen Sie uns an, sprechen Sie auch von und über uns – seien Sie an uns freundlich interessiert.“
Stefan Sauer, Staatssekretär im hessischen Innenministerium, dankte im Namen der Landesregierung herzlich für die wichtige Arbeit der Soldatinnen und Soldaten, unter anderem auch die in den letzten zwei Jahren geleistete Amts- und Nothilfe. Allein im Rahmen der Corona-Pandemie habe die Bundeswehr als „helfende Hände“ insgesamt 25.670 Einsatztage geleistet. Überdies tue der Schulterschluss zwischen dem EloKa-Bataillon und Hessen 3C, dem Hessen CyberCompetenceCenter, dem Land gut. „Das eine Kooperation gegen Cyberbedrohung – eine Gefahr, die in der Gesellschaft noch zu wenig gesehen wird.“
Im Anschluss an den Appell auf dem Obermarkt bekräftigten Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß und der Kommandeur des EloKa-Bataillons, Oberstleutnant Daniel Renkl, die Patenschaft mit ihrer Unterschrift. Im Beisein von Staatssekretär Stefan Sauer, Brigadegeneral Dag Baehr und Landrat Jürgen von der Horst unterzeichneten sie die entsprechenden Ehrenurkunden.
Das Heeresmusikkorps Kassel unter der Leitung von Oberstleutnant Terhardt begleitete die Feier musikalisch und gab anschließend auf dem Burgberg noch ein Platzkonzert.